Besinnlichkeit, Gemeinsamkeit und Liebe? Stress, Streit und Schweigen? Kein anderes Fest ist so stark mit Erwartungen, Erinnerungen und Emotionen von kindlicher Vorfreude bis zu Enttäuschung und Scham verbunden wie Weihnachten. RADIALSYSTEM V-Gründer Folkert Uhde lädt die kasachisch-deutsche Sängerin Helena Goldt, die Harfenistin Margret Köll sowie den Pianisten Christoph Reuter dazu ein, über musikalische Heimatgefühle, Kindheitserinnerungen, alte Lieblingsplatten sowie weihnachtliche Rituale zu sprechen – und gemeinsam Musik zu hören und zu machen. Im bürgerlichen Wohnzimmer mit Klavier, Plattenspieler, Diaprojektor und Weihnachtsbaum.

Die aus Kasachstan stammende Sopranistin Helena Goldt absolvierte ihr Gesangsdiplom in Augsburg und Nürnberg, lebt seit 2011 als freischaffende Sängerin und Bühnendarstellerin in Berlin und trat 2015 als freies Mitglied des Vocalconsort Berlin in der Opernproduktion „Moses und Aaron“ auf. Seit 2014 ist Helena Goldt Stipendiatin der Sommerakademie Concerto 21 der Alfred Toepfer Stiftung. Weiterhin war sie beteiligt an Aufnahmen des Komponisten Sven Helbig für die Deutsche Grammophon unter dem Dirigat von Kristjan Järvi. Zuletzt baute sie in einem Residenzstipendium in Litauen ihre kompositorischen Fähigkeiten aus, die sie vor allem in das Repertoire von The Sputniki einfließen lässt.

 
Margret Köll studierte Konzertharfe in Innsbruck, Baltimore und München. Neben Engagements als erste Harfenistin verschiedener Orchester – unter anderem bei den Münchner Symphonikern – nahm an weltweiten Tourneen teil. Als Spezialistin für historische Harfe konnte sie sich sowohl als Solistin als auch als Continuospielerin profilieren und spielte mit Barockorchestern wie Il Giardino Armonico, der Akademie für Alte Musik Berlin oder Concerto Köln. Ihre Engagements führten sie bereits an bedeutende Konzerthäuser und Festivals europaweit. Seit 2012 unterrichtet sie die Klasse für Barockharfe an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. 2014 erschien ihre Solo-CD „L’arpa di Parthenope“.

Christoph Reuter studierte Jazzpiano in Leipzig und Berlin. Er war Stipendiat an der UdK Berlin sowie Mitglied im Bundesjugendjazzorchester. Als Pianist konzertiert er mit seinem Soloprojekt „performing written and improvised music“. Seit 2002 konzertiert er im Trio mit der Sängerin Cristin Claas und dem Gitarristen Stephan Bormann. Das Trio hat sechs Alben eingespielt, u.a. für Sony Classical. Seit 2008 schreibt er für das „Impuls Festival für Neue Musik“ verschiedene Auftragskompositionen, außerdem komponierte er die Musik für die Kinderoper „Oskar und die Groschenbande“ sowie das Musiktheaterstück „Siegfried“. Christoph Reuter arbeitet mit verschiedenen Orchestern und Chören zusammen und komponierte bereits für das Schauspielhaus Düsseldorf, das Schauspielhaus Zürich oder das Weimarer DNT.